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Symptom-Checkliste 


Liegt eventuell eine Rechenstörung vor ?  

Das Erscheinungsbild einer Rechenstörung (RS), häufig auch als Rechenschwäche oder Dyskalkulie bezeichnet, kann sehr unterschiedlich sein.

Einige der folgenden Auffälligkeiten lassen sich jedoch bei allen Betroffenen feststellen:

  • Es wurde/wird im Vorschulalter nicht gerne gepuzzelt.
  • Es wird nicht gerne mit Bausteinen nach Bauplänen gebaut.
  • Die Rechts-links-Unterscheidung ist noch nicht gesichert.
  • Die allgemeinen Raum-Lage-Orientierungsbegriffe (vor, hinter, nach, unter, über, in auf, drüber, drunter, innerhalb, außerhalb, ...) sind noch nicht gesichert.
  • Der Unterschied zwischen „Vorgänger einer Zahl“ und der Richtung „vor mir“ ist noch nicht verstanden.
  • Mit Zahlen werden keine konkreten Mengen/Anzahlen verbunden.
  • Mengen können nicht „auf einen Blick“ ("Blitzblick") bestimmt werden. 
  • Begriffe wie mehr/weniger, dazu/weg, größer/kleiner sind unklar.
  • Die Unveränderbarkeit einer Menge (Mengenkonstanz, Invarianz) ist noch nicht verstanden.
    Das Kind erkennt nicht, dass sich die Anzahl der Menge nicht ändert, wenn man deren Elemente räumlich anders angeordnet, z.B. die Elemente in einer von zwei, in Reihen angeordneten Menge auseinanderzieht.
  • Zahlen können nicht flüssig rückwärts aufgesagt werden.
  • Es bereitet Probleme einen bestimmten Zahlabschnitt, von einer genannten Startzahl bis zu einer ebenfalls vorgegebenen Endzahl zu zählen.
  • Das Zählen in Schritten (z. B. : "Zähle in Fünferschritten von 15 an weiter ...") gelingt nur schwerlich.
  • Zahlfolgen regelgerecht  fortzusetzen scheitert daran, dass nicht erkannt wird, wie viele Schritte jeweils vorwärts oder rückwärts weitergegangen werden soll (Nenne die nächsten 3 Zahlen: 17, 14, 11, --,--,-).
  • Nachbarzahlen und Vergleiche mit < > = sind ein Problem.
  • Die Begriffe "Nachbarzahlen" und "Nachbarzehner" werden nicht auseinandergehalten.
  • Das Stellenwertsystem und die Bündelung der Einer, Zehner, Hunderter wird nicht verstanden. 
  • Es kommt nicht zur Ablösung vom Fingerrechnen („Zählendes Rechnen“ = es wird nur der  Reihenfolge nach weiter hoch- oder runter gezählt, anstatt Teilmengen als Ganzes dazuzutun oder wegzunehmen).
  • Festhalten an konkreten Zählhilfen (Stifte, Steine, usw.), die aber lediglich zum Abzählen genutzt werden.
  • Häufiges Verrechnen um 1.
  • Es wird auch für einfache Plusaufgaben ungewöhnlich viel Zeit benötigt. Die mathematischen Hausaufgaben dauern immer unverhältnismäßig lange.
  • Selbst bei einfachen Kopfrechenaufgaben im Zahlenraum bis 100 werden lange umständliche "Rechenwege" eingeschlagen, die dazu führen, dass der Überblick über die einzelnen Teilschritte oder sogar auch die gesamte Aufgabe verloren wird. ("Wie hieß die Aufgabe nochmal?") 
  • Die Bedeutung der Rechenarten ist unklar. Sie können nicht mit der konkreten Veränderung einer Menge verbunden werden.
  • Mengen können nicht in der Vorstellung verändert werden.  
  • Lückenaufgaben können nicht gelöst werden.
  • Umkehraufgaben werden nicht verstanden.
  • Bei aufeinanderfolgenden Aufgaben wie z. B. 3 + 4 und 3 + 5 wird auch die zweite Aufgabe erneut zählend berechnet.
  • Die Transfermöglichkeit  von der richtig gerechneten Aufgabe 3 + 4 auf die folgenden Aufgaben 13 + 4 und 30 + 40 wird nicht erkannt.
  • Es werden Aufgaben wie 7 - 2 als "2 - 7" vorgelesen, ohne dass der Unterschied auffällt.
  • Bei der Subtraktion zweistelliger Zahlen werden, um "leichter rechnen" zu können, die Einerstelle der
    1. Zahl (Minuend) und die Einerstelle der 2. Zahl (Subtrahend) vertauscht.
    ("91 - 68 = 37 weil 90 - 60 = 30 und 8 - 1 = 7")
                           
  • Zehner und Einer werden vertauscht.
  • Es fällt nicht auf, dass das errechnete Ergebnis eine völlig falsche Größenordnung hat. ("92 - 17 =__
    da rechne ich 2 - 1 = 1 und 9 - 7 = 2 also 92 - 17 = 12")
     
  • Zehner- und Hunderterübergänge werden nur schwer bewältigt und bereiten insbesondere bei Minusaufgaben Schwierigkeiten.
  • Die Rechenarten werden oft verwechselt.
  • Es wird nicht verstanden, was der Unterschied zwischen zwei Zahlen ist und wodurch er berechnet wird. 
  • Ergebnisse können nicht selbstständig als richtig oder falsch beurteilt werden. Daher präsentiert der Schüler seine Rechenergebnisse häufig als Frage.
  • In Textaufgaben wird die Situation nicht sachentsprechend erfasst, und es wird häufig willkürlich mit den vorkommenden Zahlen gerechnet.
  • Sachgaufgaben können keine situatonsentsprechenden Rechenarten zugewisen werden.
  • Zur Lösung einer Textaufgabe können keine passenden Rechenaufgaben aufgestellt werden.
  • Schon einmal "gekonnte" Aufgaben des "kleinen Eins-plus-Eins" und "Eins-minus-Eins" oder des kleinen Einmaleins geraten immer wieder in Vergessenheit, als wären sie nie gelernt gewesen.
  • Es kommt zu Tränen, weil das Taschengeld "nur" in einer 50 ct-Münze statt in fünf 10 ct-Stücken ausgezahlt wurde. Der Werteaspekt des Geldes wird nicht verstanden, und ein Eintauschen gelingt nicht.
  • Der Umgang mit der Uhr und das Einhalten selbst kleiner Zeitspannen (z.B. "in 10 Minuten ...") gelingt nicht.
  • Auch der Umgang mit Größen, wie Längen und Gewichten, bereitet Probleme.
  • Selbst nach intensiven Rechenübungen scheint am nächsten Tag "alles wieder vergessen zu sein". 

Sollten mehr als 10 von diesen 43 Punkten bei Ihrem Kind oder Ihrem Schüler zutreffen, wäre es sinnvoll eine fehleranalytische Förderdiagnose von einer dafür qualifizierten Fachkraft  durchführen zu lassen.

Ich gestalte eine solche Diagnose als Prozessdiagnose und arbeite mit der jeweiligen Person ca. 2 Zeitstunden mit vielen unterschiedlichen Arbeitsmitteln und Aufgabenstellungen in Form eines klinischen Interviews, bei dem ich die Gedankengänge beim Lösen mathematischer Aufgaben aufdecke und protokolliere.
Der daraus resultierende diagnostische Befundbericht beschreibt zum einen detailliert die Stärken und Schwächen und zeigt zum anderen genau auf, wo es in der Entwicklung der mathematischen Grundlagen zu Verständnislücken gekommen ist, die nun Ursache der Lernstörung ist.

An Hand eines solchen Berichtes kann sodann ein individueller Förderplan erstellt werden, der die Grundlage für eine lerntherapeutische Förderung liefert.

Möchten Sie eine
 fehleranalytische Förderdiagnose erstellen lassen, so melden Sie sich bitte über das Kontaktformular.
Für weitere Informationen und Auskünfte stehe ich auch telefonisch gerne zur Verfügung unter der Nummer: 04102 /2264 125

Janina S. Kressel - Fachberaterin für mathematisches Lernen
info@janina-s-kressel.de